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Chassis

 

 

Das Breitband-Chassis von The-Final

 

Im Folgenden, etwas längeren Artikel erkläre ich, wieso ich mich für genau die Lautsprecher-Chassis entschieden habe, die heute in The-Final zum Einsatz kommen.

 

Entscheidender Baustein eines jeden Lautsprechers sind natürlich die verwendeten Lautsprecher-Chassis. Die meisten Lautsprecher sind Mehrweg-Lautsprecher mit drei oder mehr Chassis. Bei Ihnen ist die Lokalisierung der Schallereignisse in der Regel etwas unscharf, da die Chassis immer mit Abstand zueinander auf der Schallwand montiert werden müssen. Dies führt zu einem gewissen „verschmieren“ der Schallereignisse im Hörraum. Sie scheiden deshalb für The-Final aus da für mich nur allerhöchste Präzision in der Abbildung akzeptabel ist.

 

Wenn wir zunächst nur den Mittel-Hochton-Bereich betrachten, schaffen Coaxial-Chassis hier eine Verbesserung. Bei Ihnen befindet sich der Hochtöner im Zentrum des Mitteltöners. Dadurch ergibt sich ein gemeinsames akustisches Zentrum und so eine bessere Raum-Abbildung. Diese Konstruktionsart hat aber leider mehrere Nachteile: Zum einen werden Hoch- und Mitteltöner über eine Frequenzweiche getrennt, was zu einer nicht mehr linearen Gruppenlaufzeit führt und schädlich für die korrekte Wiedergabe des Timbre ist. Zum anderen wird die Schallabstrahlung des Hochtöners durch den Trichter des Mitteltöners stark gestört was den Frequenzgang und das Abstrahlverhalten negativ beeinflusst. Weiterhin kommen als Mitteltöner häufig Chassis mit relativ hohen mechanischen Verlusten (Rms) zum Einsatz, was die Spielfreude und die Auflösung der Chassis bei leisen und feinen Tönen deutlich begrenzt. Auch sie scheiden damit für The-Final aus.

 

Als dritte Klasse gibt es Breitband-Chassis, die ohne Frequenzweiche und mit nur einer in der Regel sehr leichten Membran den gesamten Mittel-Hochton-Bereich abdecken. Viele dieser Chassis haben sehr kleine mechanische Verluste und spielen deshalb freudig und hoch dynamisch. Ein Nachteil darf jedoch nicht verschwiegen werden. Der Frequenzgang von Breitband-Chassis ist häufig nicht ganz linear. Wie ich bei The-Final damit umgehe erfahren Sie hier: ELEKTRONIK

 

Wegen ihrer Spielfreude und der geringen mechanischen Verluste habe ich mich zum Einsatz in The-Final für eines der weltbesten Breitband-Chassis der Firma AER aus Stuttgart entschieden.

 

Kennen und lieben gelernt habe ich sie erstmals auf der HighEnd 2005. Hier präsentierte Axel Ridtahler sie zusammen mit seinen Ripol-Bass-Lautsprechern. Ihre Spielfreude und unverzerrte Direktheit war sehr faszinierend und das Beste, was auf dieser HighEnd zu hören war.

 

Über die Jahre entwickelte ich einen ersten Prototyp, der aber noch Raum für Verbesserungen ließ. Erst durch meine intensive Kooperation mit Phillip Keller, dem genialen Erfinder und Entwickler hinter AER, entstanden die verchromten und klanglich überaus erhabenen Breitband-Chassis für The-Final mit deutlich erhöhtem magnetischem Fluss und einer Empfindlichkeit von über 100dB. Die Membran-Masse ist dabei mit knapp über 10g an der unteren Grenze des physikalisch Möglichen.

 

Die Wiedergabe des Breitband-Chassis von The-Final mit seinem extremen Wirkungsgrad ist äußerst präzise, lebendig und realistisch. Es präsentiert die leisesten und empfindlichsten Klangdetails, die auch bei hohen Lautstärken nicht verloren gehen. Die weitreichenden Höhen verleihen ihm einen nuancierten und strahlenden Charakter. Obertöne von Instrumenten und Stimmen behalten ihre authentische Persönlichkeit.

 

Nach ausgiebigen Hörsessions habe ich mich letztendlich dazu entschieden, das Breitband-Chassis als Dipol, also offen, und nur als Mittel-Hochtöner ab 130Hz zu betreiben. Zu klangschädlich sind geschlossene Gehäuse bei denen die Membran ständig gegen den Luftdruck im Gehäuse arbeiten muss. Sie erhöhen die Verzerrungen und dämpfen die fasznierenden Spielfreude der Breitband-Chassis. Zudem bündeln Dipole den Schall zum Hörer hin was deutlich weniger Reflexionen an Wänden oder anderen Gegenständen im Raum erzeugt. Dadurch wird das Klangbild um ein vielfacheres klarer, dichter und intensiver erlebbar. Zusätzlich wird das Zuhören sehr viel genussvoller und entspannter, da das Gehirn die unerwünschten Reflexionen beim Hören nicht ausfiltern muss.

 

Um diesen Effekt noch zu steigern, wurden für die Breitband-Chassis mittels Simulationen und Hörtests spezielle Hörner entwickelt, die die Fokussierung auf den Zuhörer weiter steigern und den Lautsprechern unterhalb von 130Hz einen natürlichen Abfall mit 12dB pro Octave bescheren, was entscheidend für die Entwickluing einer linearphasigen Frequenzweiche ist.

 

Da die Breitband-Chassis von The-Final mindestens einen Meter vor der Rückwand stehen müssen, erreicht die rückwärtige Schallabstrahlung den Hörer frühestens mit 12ms Verzögerung, was die Präzision der Schallwahrnehmung nicht stört und die betörende dreidimensionale Raumabbildung von The-Final erschafft.

 

Ein Dipol-Breitband-Chassis in einem Horn das Musik erst ab 130Hz wiedergibt ist ein guter Anfang aber nur ein Teil von The-Final. Wir wir zu dem unverwechselbaren Design von The-Final kamen lesen Sie im Abschnitt Design...

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